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DER SCHÖPFER IST EIN MALER. DIE NATUR IST EINE MALERIN. KREATIV SEIN? KANN ICH!
KREATIV SEIN? KANN ICH!
DIE NATUR IST EINE MALERIN.
DER SCHÖPFER IST EIN MALER.

Die zwölf Teilnehmerinnen und Teilnehmer, so auch Alicia Hietbrink aus dem Ahrtal, waren zuvor als Sieger aus den jeweiligen Landeswettbewerben hervorgegangen. (Foto: Bundesverband)

Im November fand im sächsischen Chemnitz der Bundesleistungswettbewerb der Maler statt. Die insgesamt zwölf Malerinnen und Maler waren zuvor als Sieger aus den jeweiligen Landeswettbewerben hervorgegangen und haben sich damit für den zweitägigen Bundeswettbewerb qualifiziert. Neben den obersten Plätzen auf dem Siegertreppchen winkt für die beiden Bestplatzierten zudem die Berufung ins Maler Nationalteam. Doch der Weg dorthin war nicht ganz leicht …

Nach den Berufsabschluss- und Ge­sellenprüfungen in jedem Jahr lädt das Deutsche Handwerk zum drei­stufigen Praktischen Leistungswettbewerb (PLW) ein. Unter dem Motto „Profis leis­ten was“ werden dann unter echten Wettbewerbsbedingungen die besten Junghand­werker des Ausbildungsjahres ermittelt. Alle Absolventen des Maler- und Lackiererhand­werks sind automatisch in der Auswahl. Eine Bewerbung ist nicht erforderlich.

Zunächst ermittelt die jeweilige Handwerks­kammer die besten Absolventen der Region. Zum Kammersieger gekürt wird, wer die höchste Punktzahl im praktischen Prü­fungsteil erzielt hat. Die Kammersieger er­halten eine Einladung zum Landeswettbe­werb. Wer dort gewinnt, tritt dann in der finalen Runde auf Bundesebene an.

Die Wettkampfaufgaben werden von erfah­renen Meisterinnen und Meistern entwickelt und von unabhängigen Jurys überwacht und bewertet. Die Teilnahme ist freiwillig. Wer mitmacht, muss ein hohes Maß an Engage­ment und Leistungsbereitschaft mitbringen. Aber es lohnt sich: Wer in diesem Wettkampf besteht, kann sich den Arbeitgeber praktisch aussuchen und hat beste Karrierechancen. Der Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks findet unter Federführung des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) statt und steht unter der Schirmherr­schaft des Bundespräsidenten.

Hohes Niveau in Chemnitz

Als der Vorsitzende des Bildungsausschusses Holger Jentz morgens um 8 Uhr das Start­signal zum Beginn des praktischen Bundes­leistungswettbewerbs gab, war die Nervo­sität bei einigen der zwölf Teilnehmenden groß. Doch die Anspannung wich beim konzentrierten Abmessen, Spachteln, Schleifen, Farben anrühren, Tapezieren, Lackieren, Glätten und Beschichten recht schnell. Die Aufgabenstellung des ersten Wettkampfta­ges stand unter dem Motto „St. Petersburg 2023“. Denn die russische Ostseemetropole wird die nächsten EuroSkills, die Europa­meisterschaft der Berufe, ausrichten. Und so mussten Kim Illing (Bayern), Christin Zlotos (Berlin), Antonia Gerdau (Hamburg), Julien Wirkner (Hessen), Thora Tuping (Mecklen­burg-Vorpommern), Alexandra Guth (Nieder­sachsen), Alicia Hietbrink (Rheinland-Pfalz), Katharina Donat (Saarland), Lara Schönfeldt (Sachsen), Richard Götting (Sachsen­-Anhalt), Daniel Aichbauer (Schleswig-Hol­stein) und Janik Domin (Thüringen) in ihren Kojen eine Fläche mit dem St. Petersburger Stadtporträt gestalten. Diese Aufgabe war für alle gleich ebenso das Lackieren einer Tür. Darüber hinaus sollten die Teilnehmenden eine Fläche passend zum Thema St. Peters­burg 2023 tapezieren, eine zweite Fläche für den Speed-Wettbewerb am darauffolgenden Tag vorbereiten sowie eine dritte Fläche frei nach ihren Wünschen gestalten.

,,Der erste Wettbewerbstag war schon ordentlich. Wir sehen, welche Teilnehmer vorher trainiert haben und wer am zweiten Tag noch­mal Gas geben muss“, erklärte Matthias List, der zusammen mit Gregor Botzet den Wettbe­werb leitet. Auch Diego Gomez-Velazquez (Ca­parol) war begeistert: ,,Der Wettbewerb läuft auf sehr hohem Niveau. Von jedem Bundes­land sind die besten Talente aus dem Maler­ und Lackiererhandwerk am Start. Wir erle­ben hier Kreativität und Spaß bei der Arbeit.“

Der Speedwettbewerb

Die Ruhe vor dem Sturm: Als um 8 Uhr morgens der zweite Wettbewerbstag anlief, herrschte noch weitgehend Ruhe im Bil­dungs- und Technologiezentrum der Hand­werkskammer Chemnitz. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer richteten ihre Ko­jen her und arbeiteten noch ein wenig an den Wettbewerbsmotiven weiter, bis Bun­destrainer Matthias List um kurz nach 10 Uhr zum Speed-Wettbewerb aufrief.

Beim Speed-Wettbewerb zeigte sich deutlich das hohe handwerkliche Niveau der Wettbe­werbsteilnehmer. Kim Illing aus Bayern be­stach mit einer fulminanten Siegerzeit (44: 51 Minuten) und ließ kurzzeitig das Klassement hinter sich. Auch der spätere Sieger Julien Wirkner aus Hessen war mit einer Zeit un­ter 50 Minuten sehr schnell unterwegs und überzeugte mit einer sauberen Ausführung die Wettbewerbsleitung. Man habe hochspannende Tage in Chemnitz erlebt so Matthias List, Bundestrainer des Maler Nationalteams: ,,Wir sind vom Leistungsniveau wieder ein­mal spürbar gewachsen. So eine komplexe Aufgabe wie das Aufbringen der St. Peters­burger Isaakskathedrale als Wettbewerbslogo hatten wir noch nie. Alle Teilnehmer waren gut vorbereitet. Lei­der sind nicht alle fertig geworden – aber es war auch eine schwierige Aufgabe.“

Schon aus diesem Grund brauchte keiner mit geknicktem Haupt nach Hause zu fahren: Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer gaben ihr Bestes, das schwierige Motiv mit dem Mal­stock exakt auszulegen. Millimeter entschei­den am Ende über die Punktevergabe. Daher dauerte die Ermittlung der drei besten Jung­maler Deutschlands auch wieder etwas län­ger. Zum Schluss hatte Julien Wirkner die Nase vorne. Der Hesse gewinnt den prak­tischen Bundesleistungswettbewerb 2021 schließlich vor Kim Illing aus Bayern und Daniel Aichbauer aus Schleswig-Holstein. Holger Jentz, Vorsitzender des Bildungsaus­schusses, überreichte den Siegern und den Teilnehmern Urkunden und Präsente. Landesinnungsmeister Michael Eichler freute sich über die hervorragenden Leistungen.