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DER SCHÖPFER IST EIN MALER. DIE NATUR IST EINE MALERIN. KREATIV SEIN? KANN ICH!
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Mit 22 Jahren auf dem Weg zum Meistertitel: Flora Mühlensarbeitet als Maler- und Lackiererin in Kalenborn

Dass Handwerk durchaus goldenen Boden hat, beweisen unter anderem vier ausgezeichnete Gesellen aus dem Kreis Ahrweiler, die für ihre herausragenden Leistungen in ihrem respektiven Gewerk von der Handwerkskammer Koblenz geehrt wurden. Mit Flora Mülhens, zweite Landessiegerin im Handwerk Maler- und Lackierer, endet unsere lockere Serie der prämierten Handwerker.

Als die Flut im Juli 2021 große Teile des Ahrtals zerstörte, war auch der Betrieb von Maler und Lackierer Dirk Heuer in Kreuzberg betroffen. Vier Mal ist die mittelständische Firma seitdem umgezogen, hat in notdürftigen Unterkünften Zuflucht gefunden, einmal davon in einem Kuhstall. Nun sind Heuer und seine 15 Mitarbeiter endlich wieder sesshaft geworden, in der Hilberather Straße 82 a in Kalenborn. Die Hochwasserkatastrophe hat nicht nur den Betrieb arg gebeutelt, sondern auch das letzte Ausbildungsjahr von Flora Mülhens zu einer Herausforderung gemacht.

Die Ausbildung hat die 22-Jährige jedoch bravourös gemeistert: Beste ihrer Klasse, Gewinnerin des Kammerentscheids und zweite Siegerin im Landesentscheid. „Ich bin super stolz auf Flora, dass sie es geschafft hat, trotz allem so gut abzuschneiden“, freut sich Chef Dirk Heuer, der schon seit dem Schülerpraktikum der Euskirchenerin von ihrem Talent überzeugt war. „Sie war von Anfang an super engagiert und hat schon nach kurzer Zeit alleine Raufaser tapeziert, wofür andere Wochen und Monate brauchen.“

Meistertitel im November

Und auch jetzt ist die 22-Jährige schon wieder auf der Überholspur. Ruht sich nach ihrem zweiten Platz beim Landesentscheid der Handwerker nicht auf ihren Lorbeeren aus, sondern hat bereits Teil eins und zwei ihrer Ausbildung zum Meister in der Tasche. Wenn alles gut geht, kann sie sich Mitte November Meisterin im Maler- und Lackiererhandwerk nennen. Als Thema für ihre praktischen Arbeiten hat sie sich den Weinhandel ausgesucht, mit einer Arbeitsstelle im Ahrtal kein Zufall.
Wie beim Kammer- und Landesentscheid müssen die Meisterschüler Kabinen entwerfen, farblich gestalten, mit unterschiedlichen Techniken (Spachtel, Metallic, Lasur et cetera) verzieren, Mustertapeten und Ornamente anbringen sowie vorgefertigte Platten lackieren. Der Fokus liegt sowohl auf der kreativen Gestaltung und Farbgebung als auch auf der sauberen Ausfertigung der Arbeitsprozesse.

Auch kaufmännische Aspekte im Blick

Auch wenn das Nachwuchstalent offensichtlich ein Händchen für das Praktische, schon immer gern gebastelt und gemalt und sich handwerklich betätigt hat, so genießt sie zurzeit auch viel Zeit im Büro, um die kaufmännischen Aspekte des Berufsbildes zu vertiefen. So ist sie nicht nur die Ausführende, die am Ende die Wünsche der Kunden wahr werden lässt, sondern von Anfang an in den Beratungs- und kreativen Prozess mit eingebunden.
Bei all diesen Voraussetzungen wundert es nicht, dass Flora Mülhens in einem handwerklichen Beruf gelandet ist, trotz fehlender Initiative von schulischer Seite: „Auf dem Gymnasium wurden wir so darauf trainiert, zu studieren, da hörst du nichts vom Handwerk, auch nicht als potenzielle Berufe vorgestellt wurden“, erinnert sie sich. Glücklicherweise brachte ein Schülerpraktikum in der elften Klasse dann die Gewissheit für die Euskirchenerin, dass ihre berufliche Zukunft im Handwerk liegt und dieses – in ihrem Fall – tatsächlich goldenen Boden hat, die richtige Metallictechnik vorausgesetzt  …

Quelle: RZ-online, 27.07.2023