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Die Innungen sind wichtige Interessensvertretungen für die Handwerksunternehmen. Doch es bedarf frischer Konzepte und neuer Ideen, um dem aktuell rückläufigen Engagement entgegenwirken zu können. Eines der Schwerpunkte der bevorstehenden Jahreshauptversammlung der Maler- und Lackierer-Innung Ahrweiler.
Insbesondere bei jüngeren Betriebsinhabern werden heute meist nur Kosten-Nutzen-Überlegungen angestellt. Zugrunde gelegt werden dabei die subjektiv wahrgenommenen Vorteile einer Innungsmitgliedschaft. Dies betrifft auch die Maler- und Lackierer-Innung Ahrweiler. Im Rahmen der in Kürze anstehenden Vorstandswahlen haben einige Handwerksmeister ihre Bereitschaft signalisiert, durch neue Impulse den Stellenwert und die Vorteile der Innung wieder in den Fokus zu bringen. „Viele Leistungen der Innung werden oftmals von Betriebsinhabern zu niedrig bewertet“ so Malermeister Guido Lenzen. Das gelte zum Beispiel für die kostenlose Vertretung bei Arbeitsgerichtsprozessen. Solange es keine Streitigkeiten gibt, sei man geneigt, den Wert gering zu schätzen. Aber auch die wohnortnahe Beschulung, wie sie für den Kreis Ahrweiler an der BBS Bad Neuenahr-Ahrweiler stattfindet, sei ein oftmals vernachlässigter Aspekt, gibt Bruno Bockshecker zu bedenken. Ebenso werde durch die Innung die Qualität der Ausbildung und Prüfung mitgeprägt. „Hier wollen wir in Zukunft noch präsenter sein, einen noch engeren Austausch mit den Auszubildenden, den ausbildenden Betrieben und den Fachlehrern an der Berufsschule pflegen“.
In diesem Zusammenhang besteht seit geraumer Zeit auch ein reger Austausch mit dem Lackhersteller Jansen in Ahrweiler. „Wir möchten in der Zukunft mehr Synergieeffekte herausarbeiten zwischen uns als Innung und diesem lokal ansässigen Unternehmen“ betont Guido Lenzen. Man freue sich, dass Geschäftsführer Peter Jansen zur Versammlung einen kurzen Impulsvortrag zum Thema „Gemeinsam die Zukunft gestalten. Der Jansen Campus“ halten werde.
Auf die Fahne geschrieben habe man sich künftig wieder eine verstärkte Kommunikation für die Innungsbetriebe. Dies sei in den vergangenen drei Jahren aufgrund der Vakanz des Obermeisters etwas auf der Strecke geblieben. Der Informationsaustausch auf persönlicher Ebene sei neben der Vielzahl an Online Angeboten und Newslettern ein wichtiger Aspekt. „Wir wollen den bewährten Stammtisch wieder neu beleben. Hier sollen in Zukunft Themen aufbereitet werden, die die Betriebsinhaber in Ihrer täglichen Arbeit wirklich bewegen. Ständige Weiterentwicklungen, Vorschriften sowie die Digitalisierung können durch den persönlichen Dialog untereinander einfacher in den Alltag integriert werden“, so Ralf Breuer. Wer in der Innung ist, hat einen direkten Draht zu aktuellen Entwicklungen, ist auf Tuchfühlung mit den Branchentrends.
Als einen wesentlichen Punkt sieht man das Herausstellen des Qualitätsversprechens an. Insbesondere aufgrund der wachsenden Zahl unqualifizierter Anbieter am Markt gelte es, dieses Merkmal für die Kunden deutlicher herauszustellen. „Die Innungsbetriebe sind Meisterbetriebe mit gut ausgebildeten MitarbeiterInnen“ so Guido Lenzen. „Wir müssen unser Wappen, welches für Qualität, Verlässlichkeit und Verbindlichkeit steht, wieder mehr in den Vordergrund rücken, um sich von weniger qualifizierten Anbietern deutlich abzuheben“. Hierzu werde man Marketinginstrumente erarbeiten, welche ausschließlich den Mitgliedsbetrieben zur Verfügung stehen werden. „Wir möchten die Kollegialität untereinander, die Innovationsfreude und den Gestaltungswillen unseres Handwerks im Kreis Ahrweiler wieder deutlich in den Fokus rücken“, so das Fazit.